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10 Dinge, die andere Recruiter hören sollten und was viele in diesem Job unterschätzen

1. Die Bedeutung von Soft Skills

Praxisbeispiel: Bei der Einstellung eines neuen Teammitglieds für ein Softwareentwicklungsprojekt stellte sich heraus, dass der Kandidat zwar über herausragende technische Fähigkeiten verfügte, jedoch Schwierigkeiten hatte, effektiv im Team zu kommunizieren. Dies führte zu Missverständnissen und Verzögerungen im Projekt. Ein Kandidat mit besseren Soft Skills hätte möglicherweise besser zur Teamdynamik gepasst.

 

2. Kandidaten sind auch Kunden

Praxisbeispiel: Ein Kandidat berichtete von einer negativen Erfahrung während eines Vorstellungsgesprächs, bei dem der Interviewer unvorbereitet und unhöflich war. Der Kandidat entschied sich daraufhin, das Angebot abzulehnen und teilte seine Erfahrung in seinem beruflichen Netzwerk, was dem Ruf des Unternehmens schadete.

 

3. Die Macht des Netzwerks

Praxisbeispiel: Ein Recruiter nutzte sein Netzwerk, um eine Empfehlung für eine schwer zu besetzende Position zu erhalten. Die empfohlene Kandidatin erwies sich als perfekte Besetzung und wurde schnell eingestellt. Ohne das Netzwerk des Recruiters wäre diese Kandidatin möglicherweise nicht gefunden worden.

 

4. Die Bedeutung der Unternehmenskultur

Praxisbeispiel: Ein Kandidat wurde eingestellt, obwohl er nicht vollständig zur Unternehmenskultur passte. Nach einigen Monaten stellte sich heraus, dass er sich nicht wohl fühlte und Schwierigkeiten hatte, sich ins Team zu integrieren. Dies führte zu seiner Kündigung und einem erneuten Rekrutierungsprozess.

 

5. Technologie ist ein Werkzeug, kein Ersatz

Praxisbeispiel: Ein Unternehmen führte ein neues ATS-System ein, das den Rekrutierungsprozess automatisierte. Obwohl dies die Effizienz steigerte, bemerkten die Recruiter, dass die persönliche Interaktion mit den Kandidat*innen abnahm und die Qualität der Einstellungen darunter litt. Sie beschlossen, die Technologie als Unterstützung zu nutzen, aber den menschlichen Aspekt beizubehalten.

 

6. Kontinuierliches Lernen und Entwicklung

Praxisbeispiel: Ein Recruiter nahm regelmäßig an Branchenkonferenzen und Schulungen teil, um über die neuesten Trends und Best Practices informiert zu bleiben. Dies half ihm, innovative Rekrutierungsstrategien zu entwickeln und die besten Talente für sein Unternehmen zu gewinnen.

 

7. Die Bedeutung von Diversität und Inklusion

Praxisbeispiel: Ein Unternehmen setzte sich aktiv für Diversität und Inklusion ein und stellte ein diverses Team zusammen. Dies führte zu einer Vielzahl von Perspektiven und Ideen, die zu innovativen Lösungen und einem positiven Arbeitsumfeld beitrugen.

 

8. Feedback ist Gold wert

Praxisbeispiel: Ein Recruiter führte nach jedem Vorstellungsgespräch Feedbackgespräche mit den Kandidat*innen und den Hiring Managern. Dies half ihm, den Rekrutierungsprozess kontinuierlich zu verbessern und zukünftige Fehler zu vermeiden.

 

9. Die Kandidatenerfahrung zählt

Praxisbeispiel: Ein Kandidat berichtete von einer positiven Erfahrung während des Rekrutierungsprozesses, obwohl er das Angebot letztendlich nicht annahm. Er empfahl das Unternehmen jedoch weiter und ein anderer Kandidat aus seinem Netzwerk wurde erfolgreich eingestellt.

 

10. Geduld und Ausdauer

Praxisbeispiel: Ein Recruiter arbeitete monatelang daran, eine Schlüsselposition zu besetzen. Trotz zahlreicher Rückschläge und Absagen gab er nicht auf und fand schließlich den perfekten Kandidaten, der sich als wertvolle Bereicherung für das Unternehmen erwies.

 

Die Bedeutung des Menschlichen im Recruiting

Im Recruiting-Prozess ist es von entscheidender Bedeutung, das Menschliche nie aus den Augen zu verlieren. Der Grund dafür liegt in der Natur der Arbeit selbst: Wir arbeiten mit Menschen, nicht mit Maschinen. Jeder Kandidat bringt eine einzigartige Kombination aus Fähigkeiten, Erfahrungen und Persönlichkeit mit, die nicht allein durch Lebensläufe und Bewerbungsgespräche vollständig erfasst werden können.

 

Ein menschlicher Ansatz im Recruiting bedeutet, dass wir die Kandidaten als Individuen betrachten und nicht nur als potenzielle Mitarbeiter. Dies fördert eine positive Kandidatenerfahrung, die sich langfristig auf das Unternehmensimage auswirkt. Ein respektvoller und transparenter Rekrutierungsprozess hinterlässt einen bleibenden Eindruck, selbst wenn der Kandidat nicht eingestellt wird. Diese positive Erfahrung kann zu Empfehlungen und zukünftigen Bewerbungen führen, was den Talentpool des Unternehmens erweitert.

 

Darüber hinaus ermöglicht ein menschlicher Ansatz, die Soft Skills und die kulturelle Passung eines Kandidaten besser zu beurteilen. Diese Aspekte sind oft entscheidend für den langfristigen Erfolg und die Zufriedenheit im Unternehmen. Ein Kandidat, der gut zur Unternehmenskultur passt und über starke zwischenmenschliche Fähigkeiten verfügt, wird wahrscheinlich produktiver und engagierter sein.

 

Technologie kann den Rekrutierungsprozess zwar effizienter gestalten, sollte jedoch niemals den menschlichen Aspekt ersetzen. Die persönliche Interaktion bleibt unverzichtbar, um ein vollständiges Bild des Kandidaten zu erhalten und eine fundierte Entscheidung zu treffen. Ein ausgewogener Einsatz von Technologie und menschlichem Urteilsvermögen führt zu besseren Ergebnissen und einer höheren Zufriedenheit auf beiden Seiten.

Letztlich ist das Ziel des Recruitings, die besten Talente für das Unternehmen zu gewinnen und gleichzeitig eine positive und respektvolle Erfahrung für die Kandidaten zu schaffen. Indem wir das Menschliche im Recruiting betonen, tragen wir dazu bei, eine starke und engagierte Belegschaft aufzubauen, die zum langfristigen Erfolg des Unternehmens beiträgt. 

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