Fake Benefits- Bullshit Bingo


Mitarbeiter werden auch nicht produktiver, wenn Sie sich jeden Tag eine olle Banane aus dem Obstkorb nehmen können. Sie werden auch nicht vor Elan an das Tagewerk gehen, weil Sie die besten Kollegen der Stadt um sich haben oder irgendwann einmal eine Firmenparty ansteht.

  

Hinter einem echten Traumjob steckt bekanntlich einiges mehr, daher - weg vom Benefits-Bullshit-Bingo und zurück zu den Werten, die wirklich im Job zählen!

 

Verantwortung und Verwirklichung statt Obst und kostenloses Wasser

 

Aufgaben, die bereichern und eine Arbeitsorganisation, die schnell und flexible funktioniert. Arbeitsprozesse müssen daher kürzer und Kommunikation klarer funktionieren und effektiv umgesetzt sein, um die eigene Sinnhaftigkeit der Arbeit überhaupt erst spüren zu können. Bevor man also Benefits-Bullshits-Bingo spielt, sollte das Unternehmen im Kern optimiert funktionieren. Kurze Entscheidungswege, optimale Struktur, klare Kommunikation, Flexibilität und viel Feedback.     

Arbeit muss Sinn machen, bevor wir unsere Benefits genießen können. 

  

Jeder Mensch nimmt zudem Situationen im Unternehmen unterschiedlich wahr. Daher sollte man die Aussagen über das Team, in Stellenanzeigen vorsichtig anpreisen. Am Ende hilft hier der entscheidende Satz:" ...bei einem persönlichen Kennenlernen können Sie sich selbst ein Eindruck von unserem Team machen, wir freuen uns auf Sie..."  

 

Selbst wenn die Arbeit glücklich macht und einige attraktive Benefits geboten werden, ohne ein passendes Gehalt können wir nicht leben. Finanzielle Sicherheit und die Möglichkeit sein Privatleben aktiv gestalten zu können ohne Existenzängste ist unabdingbar.  Der angepriesene Tischkicker im Büro, wird den Kühlschrank zuhause nicht füllen. Klare Angaben zum Gehalt kommen also weit vor dem Benefits-Bullshit-Bingo. 

 

Es gibt keine Zauberformel für die richtigen Benefits

 

Natürlich ist ein gutes Mittagessen, ein Obstkorb oder kostenlose Besuche im Fitness-Studio eine feine Sache, aber niemand sucht seine berufliche Zukunft nach Benefits aus. Zumal auch hier oftmals Fallen lauern. 

Wie in diesem Beispielsatz aus einer Stellenanzeige auf Indeed: 

 

  • Versorgung mit Getränken und Snacks - kostenloses Wasser, Kaffee in allen Variationen, kostenfreies Obst und Tee

(Quelle Indeed)

 

Das einige Wörter hervorgehoben wurden, machte mich neugierig. Auf Nachfrage bei bereits dort Beschäftigten kam heraus, dass alle Getränke außer Wasser, sowie die Snacks kostenpflichtig, teilweise sogar kostenintensiver als im Laden um die Ecke sind. Nur die "fetten" Benefits sind auch wirklich Benefits, wobei man sich die Frage stellen sollte, ob man wirklich mit dem Genuss von kostenfreien Wasser werben sollte!

 

Am besten entwickelt man daher von Zeit zu Zeit gemeinsam mit dem Team die Benefits, die auch wirklich zu einem Mehrwert führen. Andernfalls läuft man schnell Gefahr als so genannter "Dampfplauderer" abgestempelt zu werden! 

 

Eines ist aber sicher - nichts hält sich so hartnäckig, wie ein schlechter Ruf!