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Selbstständig oder Angestellt - IKIGAI

IkIGAI kommt aus dem Japanischen und bedeutet so viel wie “Lebenssinn” oder frei übersetzt “...das, wofür es sich zu leben lohnt”

Selbstständig- VorTeile

Selbstbestimmung: Ich bin mein eigener Chef und kann für mich selbst entscheiden, Was, Woran, Wie lange, Wann, mit Wem und Wie ich arbeite. Aber lass dich nicht täuschen – die Kunden oder Auftragnehmer können durchaus in einer ähnlichen Rolle sein wie der Chef eines Angestellten.

 

Abenteuer: Es gibt nicht mehr viele Märchen und Heldengeschichten unserer heutigen Zeit. Früher gab es Ritter, Piraten, Seefahrer oder Alchemisten. Unsere heutige Welt bietet uns noch die Möglichkeit für Abenteuer in der Liebe, im gesellschaftlichen Engagement – oder eben in der Selbstständigkeit – mit allen Höhen und Tiefen.

 

Persönlichkeitsentwicklung: Dabei wirst du so viele menschliche und organisatorische Tests bestehen müssen (Vereinbarungen treffen, Verbindlichkeit, Steuererklärung, Verkaufen lernen, unternehmerisches Wachstum ermöglichen, persönlicher Auftritt und eigenes Storytelling, Konflikte lösen, selbst zum Arbeitgeber werden, finanzielle harte Zeiten durchstehen und sich immer wieder neu erfinden), dass du auf jeden Fall als souveräner Mensch rausgehst, wenn du durchhältst und dich kaum noch etwas im Leben erschüttern kann.

 

Kreative Selbstverwirklichung: Du kannst deine Träume verwirklichen, noch viel mehr lernen in deinem Metier, verschiedene Nischen, Angebote und Kundenbeziehungen ausprobieren – in der eigenen Selbstständigkeit gibt es immer etwas zu erfinden und zu gestalten.

Selbstständig Nachteile

·       Unsicherheit: Verdiene ich in 6 Monaten auch noch (oder endlich) genug Geld damit? Kann mich jemand verklagen für das, was ich tue? Oder wird mich einfach jemand kopieren? …das alles sind Fragen, die immer wieder aufkommen.

 

·       Verantwortung: Das ist der persönliche Deal – du hast mehr persönliche Freiheiten und Möglichkeiten, musst dafür aber alle Verantwortung selbst tragen, die sonst ein Chef übernimmt. Angefangen von Tagesstruktur über Buchhaltung und Steuer und rechtliche Fragen – und vor allem die emotionalen Spannungen, die es dabei auszuhalten gilt…

 

·       Management: Es ist leicht, einen ersten kleinen Fisch an die Angel zu kriegen – aber daraus eine Fischerei zu machen erfordert viel Struktur und Disziplin. Wann und wieviel arbeite ich? – und zu welchem Satz? Wie finde ich passende verbindliche Vereinbarungen mit Kollegen, Mitarbeitern, Auftraggebern und -nehmern? Wie gehe ich mit geplatzten Vereinbarungen um?

 

·       Emotionale Spannungen: Konflikte und Selbstzweifel gibt es zwar bei jedem Menschen und auch bei Angestellten – aber bei Selbstständigen sind innere Spannungen vorprogrammiert – und erfolgsentscheidend. Typische Fragen und Selbstzweifel sind: Bin ich gut genug? Halte ich das bis zur Rente durch – und kriege ich dann noch eine Rente?

 

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Angestellt - Vorteile

Festes Einkommen: Gehalt, Arbeitslosengeld, Krankenkasse, Rente – für all das sorgt der Arbeitgeber für mich als Angestellten. Ich muss mich nicht selbst drum kümmern, keine Entscheidungen treffen, nicht für eine Insolvenz haften.

 

Verantwortung abgeben: Natürlich muss ich als Angestellter meinen Verantwortungsbereich sauber halten. Aber wenn im Großen etwas schiefgeht, haften die Inhaber und Geschäftsführer oder die Versicherungen. Wenn emotional etwas drunter und drüber geht, ist auch der Chef der Ansprechpartner – ich muss es nicht immer selbst lösen.

 

Fertige Strukturen: Auch Unternehmen und Behörden verändern sich – ja, müssen sich verändern. Aber das ist nicht alles mein Bier – von der Software über die Büroeinteilung bis hin zu Personalprozessen gibt es – hoffentlich – stabile Strukturen, die ich nicht selbst erfinden und optimieren muss.

Angestellt - Nachteile

Enges Korsett: Die Entlastung durch Struktur geht oft einher mit einer Einengung durch Struktur. Denn wenn ich eine Idee habe, wie alles besser laufen könnte, kann ich sie selten einfach umsetzen, sondern muss mich erst mit allen anderen involvierten Personen auseinandersetzen – und die interessieren sich womöglich gar nicht für meine Ideen und Bedürfnisse.

 

Herdentrieb: Der Mensch ist ein Gewohnheitstier – und ein Herdentier. Daraus ergeben sich oft Verhaltensweisen und Organisationskulturen, die eher nach der Dummheit der Masse ausgerichtet sind statt an kollektiver Intelligenz. Dies kann erklärt werden durch kognitive Verzerrungen. Langweilige Meetings, langweilige Betriebsfeiern, sozialer Druck – all das entsteht in großen, durchorganisierten Organisationen. Mehr dazu lernst du mit Spiral Dynamics.

 

 

?!: Wessen Traum verwirklichst du? Deinen eigenen – oder den eines Shareholders?


Finde zunächst heraus, was dich wirklich bewegt. Definiere dein IKIGAI, lass dir 360 Grad Feedback geben, finde und definiere deine Vision und entwickle eine Idee für deine Nische.

Quelle: karlhosang.de